Kriminalität
Weihnachtsmarkt - Vorsicht, auch Diebe feiern Advent!
In dieser Woche haben die Weihnachtsmärkte deutschlandweit ihre Pforten geöffnet und locken mit traditioneller Handwerkskunst, Glühwein und süßem Gebäck. Leider zieht diese festliche Vorweihnachtsstimmung nicht nur Familien und Spaziergänger an, sondern auch Diebe. Da heißt es: Aufgepasst!
Die Polizei weiß zu berichten, dass Langfinger auf Weihnachtsmärkten Hochkonjunktur haben. Nicht ohne Grund, denn an vielen Marktständen wird keine Kartenzahlung akzeptiert. Die Besucher sind also darauf angewiesen, größere Summen Bargeld mit sich zu tragen. Auch das Gedränge und die Dunkelheit erleichtern Dieben ihr verderbliches Handwerk, wenn sich abends Freunde und Kollegen am Glühweinstand treffen. Über das ganze Jahr gerechnet entstand durch Taschendiebstähle 2014 ein Schaden von 45,9 Millionen Euro, wie der Kriminalstatistik zu entnehmen ist.
Wertsachen nie unbeobachtet lassen!
Wer aufmerksam ist und ein paar einfache Regeln beachtet, kann sich aber schützen. So sollte die Geldbörse niemals einfach in der Gesäßtasche mit sich getragen werden, weil sie von dort leicht zu entwenden ist. Eine verschlossene Innentasche ist stattdessen zu bevorzugen – notfalls eine andere Jacke anziehen! Auch sollte die Geldbörse möglichst dicht am Körper aufbewahrt werden.
Auch auf Taschen haben es Diebe natürlich abgesehen. Handtaschen und Rucksäcke sollten stets geschlossen mit sich geführt werden, damit kein Krimineller unbemerkt hineinfassen kann. Besondere Vorsicht ist bei großen Menschenmassen geboten. Diebesbanden operieren oft in kleinen Gruppen, so dass eine Person das Opfer anrempelt und der Partner die daraus resultierende Verwirrung nutzt, um schnell etwas zu entwenden.
Manche Diebe geben sich sogar als ortsunkundige Touristen aus und sprechen ihre Opfer gezielt an. Während ein Übeltäter den arglosen Weihnachtsmarkt-Besucher in ein Gespräch verwickelt, schleicht sich der andere von hinten an und greift ihm in die Tasche. Und schon ist das Portemonnaie verschwunden!
Wegen der hohen Diebstahl-Gefahr auf Weihnachtsmärkten ist es aber besser, Wertgegenstände gleich zuhause zu lassen. Und auch an Geld sollte nur so viel mitgeführt werden, wie voraussichtlich gebraucht wird. Und auch an Ausweisen und Dokumenten nur das Nötigste mit sich führen!
Hausratversicherung zahlt nur unter bestimmten Umständen
Wenn Wertsachen oder die Banknoten einmal weg sind, hoffen viele Diebesopfer auf ihre Hausratversicherung. Normalerweise kommt eine solche Police tatsächlich für Diebstahlschäden auf. Aber Hausratversicherer erstatten Bargeld in der Regel nur dann, wenn es aus einer versicherten Wohnung gestohlen oder unter Androhung von Gewalt geraubt wurde. Hier haben Weihnachtsmarkt-Besucher schlechte Karten, wenn sie im Gedränge beklaut werden.
Manche Anbieter haben jedoch ihren Schutz erweitert und erstatten auch Diebesgut, wenn es aus dem PKW, einer Schlafkabine der Bahn oder einem Krankenhauszimmer entwendet wurde. Ein Beratungsgespräch kann helfen den passenden Schutz zu finden.
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