HausratversicherungWie man es Langfingern schwer macht

Ein Einbruch in die eigenen „vier Wände“ belastet Betroffene oftmals stark und auch langwierig. Der reine Sachschaden ist dabei ärgerlich, doch vielmehr schlägt der Verlust besonderer Erinnerungsstücke auf das Gemüt - und vor allem das unangenehme Gefühl, das ein völlig Fremder in die eigene Privatsphäre eingedrungen ist, wirkt nach.

Das Risiko eines Einbruches wird aber eher auf die leichte Schulter genommen. 2011 gab es rund 140.000 Wohnungseinbrüche. Das sind 20.000 Einbrüche mehr als noch im Vorjahr, berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Dass Langfinger bei Nacht und Nebel zuschlagen, ist eine veraltete Vorstellung. Gerade tagsüber, wenn gemeinhin keiner zu Hause ist, wird die Chance zum Wohnungseinbruch genutzt. Dabei wird es Dieben und Einbrechern auch noch leicht gemacht: Eine nur ins Schloss gezogene Eingangstür, der Schlüssel unter der Fußmatte oder Blumenschale, aber auch die angekippten Fenster oder Terrassentüren sind geradezu eine Einladung.

Dem Täter von vornherein Widerstand bieten

Einige einfache Maßnahmen halten die Täter dabei oftmals vom Eindringen in die Wohnung ab. So sollte die Eingangstür stets richtig abgeschlossen werden, offene Fenster sind zu schließen - sie können sonst in Sekundenschnelle geöffnet werden. Daneben kann eine solide Sicherungstechnik in Form von Schutzbeschlägen oder zusätzlichen Schlössern an den Fenstern und Türen für Widerstand sorgen: Deren Aufhebeln kostet Zeit und verursacht Lärm. Ein Grund, weshalb es bei fast 40 % der Taten beim Einbruchversuch bleibt, so das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen. Auch Außenverstecke von Schlüsseln sind für die Diebe schnell auffindbar und sollten deshalb vermieden werden.

Einem Einbruch kann man zudem vorbeugen, wenn man die eigene Anwesenheit vortäuscht, selbst wenn man außer Haus ist. Eine Abwesenheitsnotiz auf dem Anrufbeantworter ist eher verräterisch, ähnlich wie heruntergelassene Rollläden bei Tag. Wer für längere Zeit außer Haus ist, kann den Briefkasten von vertrauensvollen Personen leeren oder Lampen und Fernseher im Haus unregelmäßig einschalten lassen. Die Beleuchtung des Außenbereiches durch Bewegungsmelder schreckt in der Dunkelheit potentielle Eindringlinge ab. Auch offen herumliegende Wertgegenstände sollten den Täter nicht verführen. Grundsätzlich kann man diese mit einer Gravur oder einem UV-Stift markieren. Deren wesentliche Daten sollte man notieren, die Stücke photographieren. Im Ernstfall ist das nicht nur für das Wiederauffinden wichtig, sondern auch für die Versicherung.

Eine Hausratversicherung ersetzt das Eigentum nach einem Verlust durch Einbruch und Vandalismus. Spezielle Erstattungssummen für den Verlust von Wertgegenständen können dabei je nach Police oftmals gesondert vereinbart werden. Dabei sollte zuvor erfasst werden, wie hoch der Wert der einzelnen Gegenstände ist. Zusätzlich werden zumeist auch die Kosten zur Wiederbeschaffung des gestohlenen Gutes sowie für die Reparatur gezahlt.