Geschlechterlücke in der AltersvorsorgeFrauen unterschätzen das Problem

Eine neue Studie zeigt, dass Frauen die Lücke in der Altersvorsorge zwischen den Geschlechtern oft unterschätzen. Trotz zunehmendem Bewusstsein sind viele Frauen pessimistisch über ihre finanzielle Zukunft im Alter. Mit durchschnittlich nur 890 Euro monatlich aus der gesetzlichen Rente und einer höheren Lebenserwartung stehen Frauen vor großen Herausforderungen.

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Eine aktuelle Untersuchung beleuchtet die geschlechtsspezifische Lücke in der Altersvorsorge, das sogenannte Gender Pension Gap. Bei einer Befragung von 1.000 Frauen bundesweit schätzten die meisten das Einkommensgefälle im Alter zwischen Männern und Frauen auf durchschnittlich 27 Prozent – weit unter der tatsächlichen Differenz von über 40 Prozent, die das Statistische Bundesamt ermittelt hat. Selbst wenn Einkünfte aus der Hinterbliebenenrente berücksichtigt werden, bleibt das Gender Pension Gap in Deutschland bei 30 Prozent.

Eine überwältigende Mehrheit von 95 Prozent der Frauen in Deutschland geht davon aus, dass sie selbst von dieser Ungleichheit betroffen sein werden. Die Unsicherheit über die eigene Altersvorsorge ist groß: Die Hälfte der Frauen glaubt nicht, dass ihre Vorsorge ausreichen wird, und ein Drittel hat keine klare Vorstellung vom eigenen Einkommen im Alter. Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche gesetzliche Rente für Frauen 890 Euro pro Monat, während Männer durchschnittlich 1.373 Euro erhielten. Diese Unterschiede zeigen sich auch in der betrieblichen und privaten Vorsorge.

Die Studie zeigt auch, dass über die Hälfte der Frauen Handlungsbedarf bei ihrer Altersvorsorge sieht. Während im Jahr 2020 nur 43 Prozent der befragten Frauen glaubten, dass ihr Lebensstandard im Alter sinken würde, sind es heute fast zwei Drittel. Zudem ist der Unterschied im Alterseinkommen von Frauen und Männern inzwischen 75 Prozent der Frauen bekannt – ein Anstieg gegenüber den 80 Prozent, die dies noch vor einigen Jahren nicht wussten.

Über die Studie:
Zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren hat die Allianz Leben 1.000 Frauen aus ganz Deutschland zum Gender Pension Gap befragt.

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