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Geldanlage - Selbst ist die Frau!
Frauen, aufgepasst! Zum heutigen Frauentag wollen wir traditionelle Rollenmuster mal zur Diskussion stellen. Denn laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag eines Kreditinstitutes sagt jede dritte Frau: Die Finanzen sind Männersache! Was natürlich ein Understatement ist, wie andere Studienergebnisse zeigen.
Es ist nicht ganz ungefährlich, wenn Frauen das Thema Finanzen vernachlässigen. Frauen sind stärker noch als Männer von Altersarmut bedroht, weil es bei der Gleichberechtigung im Job eben immer noch Defizite gibt.
Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verdienen Frauen bei gleicher Qualifikation rund ein Fünftel weniger als Männer. Sie sind auch häufiger von Pausen bei der Berufstätigkeit betroffen, weil sie mehr Zeit für die Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen aufwenden. In Teilzeitjobs sind weibliche Beschäftigte überproportional vertreten. Deshalb haben Frauen im Schnitt geringere Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung.
Zudem beginnen Frauen häufig später mit dem Sparen als Männer, da sie ihre Ansprüche zugunsten der Familie zurückstellen. Darüber hinaus haben Frauen eine längere Lebenserwartung, jede zweite Dame wird laut Statistik ihren 85. Geburtstag erleben. Da gilt es, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, wie man auch nach dem Berufsausstieg ein auskömmliches Einkommen hat.
Frauen investieren anders – und sicherer
Allerdings scheinen Frauen bei finanziellen Dingen zu Understatement zu neigen. Denn eine weitere Studie zeigt, dass sie in Partnerschaften wichtige Entscheidungen darüber treffen, wie das Geld anzulegen ist. Ob beim Thema Hausbau, Krankenversicherung, Autokauf oder Bankkonto: Fast immer entscheiden Frauen bei diesen Themen mit oder haben sogar mehr zu sagen als ihre Gatten. Dies berichtet Kurt Nagel in seinem Buch „Die neue Unternehmerfrau im Handwerk und Mittelstand“.
Also sind Frauen in der Mehrzahl doch wahre Investment- und Anlageprofis? Pauschalisieren kann man diese Aussage sicher nicht. Aber eine Erhebung aus dem Jahr 2010 im Auftrag der Direktbank Cortal Consors hat gezeigt: Ja, Frauen setzen beim Anlageverhalten tatsächlich andere Schwerpunkte. Sie sind weitaus risikosensibler als Männer und legen mehr Wert auf sichere und transparente Finanzprodukte.
Als Männer und Frauen beauftragt wurden, ein Portfolio mit unterschiedlichen Anlageprodukten zusammenzustellen, hatten die weiblichen Studienteilnehmer lediglich zu 38 Prozent riskante Geldanlagen im Portfolio. Bei Männern machten die riskanten Papiere mehr als die Hälfte aller Anlagen aus. Es empfiehlt sich also, dass Frauen beim Thema Geldanlage ihre eigenen Entscheidungen treffen. Ob Riesterrente oder Aktie, Immobilie oder Fonds – es findet sich für jede Dame der passende Vorsorgemix.
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