Arbeitsunfähigkeit - weshalb Mitarbeiter ausfallen
Rückenschmerzen bleiben Volksleiden Nummer eins. Wie die Zahlen gesetzlicher Krankenkassen zeigen, sind die Fehlzeiten aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen seit 2005 um fast ein Drittel angestiegen.
Der Dachverband der Betriebskrankenkassen stellte Mitte Dezember seinen Gesundheitsreport 2013 vor. Demnach entfallen 26,5 Prozent der Krankheitstage auf Muskel- und Skeletterkrankungen. Analysiert wurden die Daten von 4,8 Millionen beschäftigten Mitgliedern.
Auswertung nach Branchen
Die Auswertung nach Branchen ergibt, dass Beschäftigte im Bereich der Postdienstleistungen besonders betroffen sind. Hier entfielen 766 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 beschäftigte Mitglieder an, die sich auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurückführen lassen. Ganz ähnlich sieht es für Beschäftigte in den Bereichen Abfallentsorgung und Recycling sowie Metallerzeugung und -bearbeitung aus.
Die Branchen Informationsdienstleistung und Datenverarbeitung, Verlag und Medien sowie Kredit- und Versicherungsgewerbe haben hingegen die niedrigsten Arbeitsunfähigkeitstage beschäftigter Mitglieder aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen zu verzeichnen.
Auswertung nach Regionen
Auffällig ist, dass die Zahl der durch Muskel- und Skeletterkrankungen verursachten Ausfallzeiten in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg besonders hoch ist. Dies sei, so der BKK-Dachverband, auf das hohe Durchschnittsalter und den hohen Männeranteil zurückzuführen.
Psychische Störungen nehmen zu
Insgesamt stieg die Zahl der krankheitsbedingten Fehlzeiten der BKK-Mitglieder auf nun 16,6 Arbeitsunfähigkeits-Tage je Pflichtmitglied. Das entspricht einem Krankenstand von 4,5 Prozent.
Die häufigsten Krankheitsarten sind nach Muskel- und Skeletterkrankungen Psychische Störungen (14,7 Prozent) und Atemwegserkrankungen (13,5 Prozent).