Frauen deutlich benachteiligt
Im Jahr 2023 gingen fast eine Million Deutsche in den Ruhestand, erhielten jedoch im Schnitt nur 1.110 Euro monatlich. Besonders auffällig ist die erhebliche Rentenlücke zwischen Männern und Frauen.
Im Jahr 2023 traten 952.658 Deutsche altersbedingt in den Ruhestand, wie die aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zeigen. Im Durchschnitt erhielten diese Neurentner eine monatliche Rente von 1.110,26 Euro. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Rentenbezügen von Männern und Frauen.
Frauen erhalten fast 28 Prozent weniger Rente
Von den neuen Altersrentnern waren 491.952 Frauen, was 31.246 mehr als bei den männlichen Rentenbeziehern ist. Trotzdem erhielten Frauen im Schnitt nur 936,91 Euro monatlich, während Männer durchschnittlich 1.295,36 Euro erhielten. Damit liegt die Rente von weiblichen Neurentnern rund 27,7 Prozent unter der der Männer.
Mini-Renten auf Bürgergeldniveau
Von den 952.658 Rentenbeziehern im Jahr 2023 erhielten 397.579 Personen eine Regelaltersrente, die im Schnitt bei nur 727,85 Euro pro Monat lag. Diese Mini-Rente betrifft 41,7 Prozent der Neurentner und liegt oft nur knapp über dem Niveau des Bürgergelds. Besonders betroffen sind Frauen, die im Schnitt nur 628,78 Euro monatlich erhalten. Zum Vergleich: Im Jahr 2024 liegt die Grundsicherung für Alleinstehende bei 563 Euro pro Monat.
Bessere Renten für langjährig Versicherte
Besser sieht es für die besonders langjährig Versicherten aus. Diese müssen 45 Beitragsjahre vorweisen und erhielten im Durchschnitt eine Altersrente von 1.565,42 Euro. Die 212.611 langjährig Versicherten mit 35 Beitragsjahren erhielten durchschnittlich 1.172,68 Euro. Zudem erhielten 62.210 Personen aufgrund einer schweren Behinderung eine durchschnittliche Altersrente von 1.302,89 Euro pro Monat.
Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderung, die Altersarmut in Deutschland zu bekämpfen und eine gerechtere Verteilung der Renten zu erreichen, insbesondere zwischen Männern und Frauen.